5.2.2 Wirkung der Baumentnahmen

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Die ganze waldwachstumskundliche Forschung hat sich während sehr langer Zeit auf die Reaktion der Durchforstung auf den ganzen Bestand fokussiert, und zwar im wesentlichen an Fallbeispielen gleichartiger, gleichaltriger und mehr oder weniger gleichförmiger Bestockungen. Grossräumige Experimentierfreude herrschte seit Ende des 19ten Jahrhunderts in ganz Europa. Erwähnenswert ist z.B., dass die IUFRO (Internationale Organisation des forstlichen Versuchswesens) ursprünglich aus dem Bedarf der Normalisierung solcher Durchforstungs- Feldversuchstätigkeit 1892 in Eberswalde (b. Berlin) begründet wurde.

Wenn dieser (wohl etwas reduktionistische) Forschungsansatz sich aus Gründen der wissenschaftlichen Beweisführung, mit entsprechender Uniformisierung der Variation von komplexen Einflussfaktoren rechtfertigen lässt, genügt diese Sicht den heutigen Anforderungen situativer Betrachtung der Bäume im Bestand nicht mehr. Für die Beurteilung der effektiven Wirkung der Durchforstungen soll vermehrt die Zelle bestehend aus den Wertträgern und seinen direkten Konkurrenten berücksichtigt werden. Weil die endgültige Wirkung der Durchforstungen zur Steuerung der Endproduktion konzipiert ist, muss auch die Beurteilung dieser Wirkung auf den ganzen Produktionszeitraum betrachtet und nicht nur in Bezug auf eine kurzen Sequenz der Bestandesentwicklung. So ist die Herausforderung an die Forschung, diese unterschiedlichen Skalen und Integrationsebenen zu berücksichtigen. Darüber hinaus spielen immer Fragen des Standortes eine Rolle bzw. der Entwicklungsstufe oder des Alters der Bestockungen.

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