8.2 Organisation der Arbeit

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Die Planung der Arbeitsausführung stellt den Kern der waldbaulichen Pflegeplanung dar (siehe dazu Tab. 8.1). Es geht dabei darum, den Ablauf der Eingriffe so zu organisieren, dass die Kapazitäten an Personal auf die Dringlichkeit der Eingriffe abgestimmt werden kann. Dadurch soll letztendlich auch die Einhaltung der angestrebten Periodizität der verschiedenen Pflegeeingriffe einigermassen gewährleistet werden. Soweit es möglich ist, soll man auch eine zu zerstreute, geographische Verteilung der Eingriffe vermeiden. Auch dabei erweist sich eine Aufteilung der Eingriffe auf die Jungwaldpflege und die erwachsenen Bestände als sinnvoll. Letztere Eingriffe sollen nicht nur in Abhängigkeit waldbaulich organisatorischer Kriterien (wie z.B. ihrer Dringlichkeit), sondern unter gleichzeitiger Berücksichtigung der holzerntetechnischen Gegebenheiten sowie der Möglichkeiten der besseren Vermarktung der Produkte geplant werden. Deshalb wird für die Durchforstungen der erwachsenen Bestände als organisatorische Einheit bereits vorzugsweise die Abteilung verwendet. Die Abteilungen stellen in der Tat eine geographische, gut erkennbare bzw. bekannte Unterteilung des Waldes dar, welche in erster Linie durch das Gelände bestimmt wird. Eine Abteilung enthält im allgemeinen mehrere, ja sogar zahlreiche Bestände. Im Gegensatz dazu werden als organisatorische Einheiten für die Pflegeeingriffe in den Jungbestockungen die Pflegeeinheiten, d.h. die einzelnen Bestände.


Tabelle 8.1: Tätigkeiten bei der waldbaulichen Planung der Waldpflege:

  • Festlegung der Pflegeziele und der weiteren besonderen Massnahmen
  • Abschätzung und Bereitstellung der zur Durchführung der Pflege notwendigen Arbeitsmittel: Erstellung eines Arbeitsbudgets.
  • Organisation des Ablaufes der Pflegeeingriffe : Eingriffskarte, Organisationskonzept, Jahres-Arbeitsprogramm
  • Vollzugskontrolle
  • Erfolgskontrolle
  • Rückkoppelung : Nachführung der Planung, Verwertung der Information, Schwachstellen ausloten und verbessern (Kompetenzen, Qualifikationen, Fortbildungsbedarf)
  • Nachführung der Planungsdokumente

Die waldbauliche Planung liefert die Grundlage für den jährlichen Arbeitsplan. Sie gibt die Liste der fälligen Pflegeeinheiten an. Ist kein effizientes System zu einer wirksamen Kontrolle der Eingriffe, z.B. mit PC-unterstützten Planungssystem, vorhanden, so ist ein einfaches Organisationskonzept zu benutzen, welches erlaubt, die Übersicht zu behalten. Das erfolgt beispielsweise, indem man als Umsetzungsraster die gleiche organisatorische Einteilung wie für die Hauptschläge (nämlich die Abteilung) benützt, mit falls notwendig einer Zwischenpflege in der Mitte der Umlaufzeit.